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Newroz für alle!  Kinder-Literaturfrühling.

Wir lesen persisch, kurmancî, deutsch.

Kinder hören, singen und schmecken das Neujahrsfest „Newroz„. Viele Völker im Nahen und Mittleren Osten feiern ihr Newroz-Fest am 21. März. Mit persisch-kurdisch-deutscher Kinderliteratur entdecken wir dieses Frühlingsfest in Magdeburg. Es lesen und singen Helîn Ahmad & Masoumeh Ahmadi.

Zarok Gûhdar bikin, cejna Newrozê ya “Newroz”ê dibihîzin, distirên û tam dikin.  Gelek gelên Rojhilata Navîn di 21’ê Adarê de cejna xwe ya Newrozê pîroz dikin.  Em vê cejna biharê ya li Magdeburgê bi edebiyata zarokan a farisî-kurdî-almanî kifş dikin.  Helîn Ahmad û Masoumeh Ahmedi bixwînin û bistirên.

ودکان در جشن سال نو«نوروز» ، گوش میکنند و میخوانندو لذت میبرند .بسیاری از مردم خاورمیانه، نوروز را در ۲۱ مارس جشن میگیرند. این جشن بهاری را به زبانهای فارسی، کردی و آلمانی با ادبیات کودکانه در مگدبورگ برگزار میکنیم. هلین احمد و معصومه احمدی داستان و سرود میخوانند

Wo: Literaturhaus Magdeburg Wann: 21.3.2023, vormittags Wer: Helîn Ahmad & Masoumeh Ahmadi lesen und singen farsi & kurmancî

Eine Kooperation im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus in Magdeburg von .lkj) Sachsen-Anhalt // Resonanzboden & ZWEIHEIMISCH, dem Literaturhaus Magdeburg, der Kita OHANA und ICATAT

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Fremde werden Freunde // Yabancılar dostlarımız oluyor

„Wir lesen gemeinsam türkisch-deutsche Kinderbücher, zum Beispiel „Tilki ve Leylek“. Das heißt auf Deutsch „Der Fuchs und der Storch“. Anschließend basteln wir fuchsige und storchige Dinge für zuhause.

Birlikte türkçe ve almanca olarak bir kitap okuyacağız. Kitabımızın adı “Tilki ve Leylek”. Almancada “Der Fuchs und der Storch” olarak geçiyor. Okumamızın sonunda ise hep birlikte tilki ve leylek temalı elişi yapacağız. Görüşmek üzere!

Wann & wo?  

22. März 2023, 16.30-17.30, Zentralbibliothek Magdeburg, Breiter Weg 109, 2. Etage

Wer?

Zeynep Öztan & Dr. Mieste Hotopp-Riecke lesen und erzählen

Veranstalter:  Eine Kooperation im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus in Magdeburg von .lkj) Sachsen-Anhalt // Resonanzboden & ZWEIHEIMISCH mit der Stadtbibliothek Magdeburg, unterstützt von AGSA e.V.

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Finissage der Ausstellung: „Susan Meiselas. Mediations“

Zum Ausklang der Ausstellung „Susan Meiselas. Mediations“ findet am 28. Januar eine Finissage statt: Angelehnt an die Fotoserie „Kurdistan“ von Meiselas, einem Archiv des kollektiven Gedächtnisses, das die Geschichte des in aller Welt verstreuten Volkes zeigt, widmet sich die Finissage dieser Thematik.
Der kurdische Saz-Spieler Moustafa Moustafa und seine Kollegen vom Trio SÊKOŞ werden die Veranstaltung musikalisch eröffnen. Eine Lyrik-Performance wird vom Theater-Duo „Roja Avesta“ dargeboten. Abgerundet wird das Ausstellungsende durch Kurzführungen, die Einblicke in die Fotografie von Meiselas geben sowie Kurzlesungen aus Zweiheimisch-Texten von Magdeburger Kurd*innen und leckeren kurdischen Köstlichkeiten.

Die Serie „Kurdistan“ ist ein Multimediaprojekt mit Fotografien, Videos, Dokumenten und mündlichen Berichten, die von Meiselas gesammelt wurden. Stetig kommen Geschichten von vertriebenen und geflohenen Kurdinnen hinzu, die in der Ausstellung auf einer Weltkarte gezeigt werden und auf der Online-Plattform akaKURDISTAN zusammengetragen werden. Auch Geschichten aus Magdeburg finden dadurch ihren Weg in die Ausstellung. Die FSJlerin des Kunstmuseums Magdeburg, Hanna Wiedemann, gestaltet als eigenverantwortliches Projekt den Ausklang der Ausstellung und sorgt dafür, dass diese Kunstprodukte und Geschichten von kurdischen Magdeburgerinnen als Teil der Ausstellung weiterwandern, demnächst nach Antwerpen in Belgien

Die Finissage wird in Kooperation mit dem Projekt „Zweiheimisch“ der .lkj) Sachsen-Anhalt veranstaltet, unterstützt vom Institut für Caucasica-, Tatarica- und Turkestan Studien (ICATAT). Der Eintritt zur Finissage ist frei.

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Paschas, Kaiser und Sultanin

Eine monarchisch-anekdotische Lesereise bei Mokka und Muckefuck zwischen Altmark und Orient.

Die Texte dieser Lesungen sind ein staunender Blick der Begeisterung zurück in die interkulturelle Geschichte Mitteldeutschlands, deren inspirierende, aufregende Vielfalt sich in der Gegenwart unserer Heimat spiegelt. In Schlössern und Herrensitzen, in Geschichten aus der Geschichte und Gegenwart präsentieren die literarischen Streifzüge der drei Autoren in vier Büchern zwischen Arabien, Al Andalus und Brandenburg-Preußen, zwischen Turkestan und der Altmark schillernde Kalenderblätter aus dem Alltag der Beziehungen zwischen den Herrscherinnen und Herrschern von Bosporus bis Kattegat.

Wie kamen osmanische Stühle in das altmärkische Jagdschloss der Hohenzollern und wie wurde ein Diesdorfer zum König Albaniens? Warum singen albanische Folklore-Stars Balladen über den Pascha von Magdeburg und weshalb wurde „Dr. Dralles Haarwasser“ an den Bosporus exportiert? Zwischen höfischer Etikette, Kunst, Wissenschaft und europäischem Hochadel, zwischen Alltagskultur und akademischer Analyse entdecken wir funkelnde verborgene Mosaiksteine zwischen Deutschland und dem Orient – Auf den Spuren von Paschas, Kaisern und Sultanen. Auch die Geschlechter von Alvensleben, von Bismarck, von Kröchern, von Jagow, von Katte und von der Schulenburg und ihre Orientbezüge werden thematisiert.

Die Region Mitteldeutschland insgesamt trägt eine historische interkulturelle Vielfalt mit sich – nicht nur bezüglich unseres slawisch-deutschen Erbes, sondern auch bezüglich der Kontakte zwischen unserer Heimatregion und dem Orient, sei es die Levante, der islamische Osten Europas oder das alte Al Andalus: Beginnend mit Besuchen des islamischen Gelehrten Ibrāhīm ibn Yaʿqūb im 10. Jahrhundert bei Kaiser Otto I. bis zu dem 1728 etablierten Institutum Judaicum et Muhammedicum in Halle unter Johann Heinrich Callenberg (1694-1760) existiert eine lange Tradition von Austausch, von Wissenstransfer und Diplomatie mit dem islamischen Süden und Osten Europas. Unter anderem studierte in dieser Tradition an den Franckeschen Stiftungen Hans Hermann von Katte, ein Urahn unseres Lesereise-Schirmherren Dr. Christoph von Katte.


Der Historiker Thomas Weiberg beschreibt in seinem Buch „Sultan & Kaiser“ minutiös die persönliche Begegnung Abdül Hamids II. und Wilhelms II. am Bosporus. Unter dem Untertitel „Orientpolitik zwischen Wunsch und Wirklichkeit“ beleuchtet der gebürtige Seesener die Geschichte einer bemerkenswerten Annäherung, die bislang nicht eben im Fokus der deutschen Forschung stand. Erschienen ist sein Buch im Matrix-Media-Verlag von Prinz Heinrich von Hannover, der die Lesereise begleiten wird.


Termine:

  • 13. Dezember 2022, Bismarcksches Rittergut Briest bei Tangerhütte, Brauhaus, 18.00 Uhr
  • 14. Dezemeber 2022, Kaisersaal des Hohenzollern-Jagdschlosses „Hirschburg“, Letzlingen, 18.00 Uhr
  • 15. Dezember 2022, OLD SCHOOL Institute for contemporary arts and cultural techniques, Havelberg, 18.00 Uhr
Die Autoren Ammar Awaniy, Thomas Weiberg und Dr. Mieste Hotopp-Riecke

Basis des Lese- und Gesprächsabends sind die Bücher und Texte:

  • Weiberg, Thomas: Sultan & Kaiser. Abdül Hamid II. und Wilhelm II. Orientpolitik zwischen Wunsch und Wirklichkeit. Göttingen: MatrixMedia, 440 S.
  • Hotopp-Riecke, Mieste / Theilig, Stephan (Hrsg.): ZWEIHEIMISCH. Die Erben des Paschas von Magdeburg. Berlin: hirnkost, 296 S.
  • Awaniy, Ammar / Hotopp-Riecke, Mieste: Des Sultans Sessel und ein sprechender Hund. In Sperling, Sibylle (Hrsg.): In the Middle of Nüscht. Go West. Die westliche Altmark entdecken. Berlin: omnino, S. 184-199.
  • Hotopp-Riecke, Mieste (Hrsg.): Der Pascha von Magdeburg. Der Orient in Mitteldeutschland. Magdeburg: ostNordost, 2019, 319 S.
  • Weiberg, Thomas: Der Brunnen des Kaisers und ein Kranz für Sultan Saladin. In Hotopp-Riecke, Mieste / Theilig, Stephan (Hrsg.): ZWEIHEIMISCH. Die Erben des Paschas von Magdeburg. Berlin: hirnkost, 2022, S 188-201.

Die Autoren


Thomas Weiberg, 57,

geboren 1965, lebt in Berlin und ist Historiker. Er hat sich seit langen Jahren immer wieder mit verschiedenen Aspekten der deutsch-osmanischen Beziehungen zwischen 1871 und 1918 beschäftigt. So hat er unter anderem unter dem Titel ›Zwischen Orient und Ostsee‹ die Tagebücher der Großherzogin Elisabeth von Oldenburg, die sie 1902 während ihres Besuches bei Sultan Abdül Hamid II. verfasste, mit ausführlichen Kommentaren versehen herausgegeben und verschiedene Aufsätze zur deutschen Orientpolitik zwischen 1871 und 1914 publiziert. Vor einigen Jahren erschien im Istanbuler Simurg-Verlag das Buch: ›Mein Sultan möge lange leben! Padişahım çok yaşasın! Sultan Abdül Hamid II. und Kaiser Wilhelm II. Eine deutsch-osmanische Freundschaft‹, dessen Grundlage die erstmals vollständig ins Deutsche übersetzten politischen Erinnerungen Sultan Abdül Hamids II. bilden. 2021 ist im MatrixMedia-Verlag sein Buch ›Sultan & Kaiser. Orientpolitik zwischen Wunsch und Wirklichkeit‹ als kombiniertes Buch mit einem gedruckten sowie e-book-Teil herausgegeben worden. Aktuell bereitet er die Herausgabe der Lebenserinnerungen eines Adjutanten des letzten bedeutenden osmanischen Sultans vor.


Dr. Mieste Hotopp-Riecke, 55,

stammt aus einem ehemals slawischen Dorf in der Altmark und reiste schon immer gern – zu DDR-Zeiten in die weite Ferne leider meist nur im Kopf. Als Drucker-Lehrling bereiste er 1986 das erste Mal die UdSSR (Usbekistan, Karakalpakistan) und die Dobrudscha. Seit 1991 bis zur Annexion der Krim 2014 und dem Krieg gegen die Ukraine jährlich einige Male bei tatarischen, kurdischen und türkischen Freunden und Kollegen auf der Krim, in der Dobrudscha, in der Türkei und in Tatarstan kam er über die Liebe zur tatarischen, kurdischen und türkischen Musik und Literatur zu historischen und sozialpolitischen Themen, studierte in Wien, Damaskus, Baku und Simferopol, lebte mit Familie in Samsun, Istanbul und Berlin, wo er auch promovierte am Institut für Turkologie der Freien Universität Berlin („Ikonografie der Angst. Deutsche Tatarenbilder im Wandel: Barbaren, Alliierte, Migranten“). Er ist seit November 2007 Leiter des Institutes für Caucasica-, Tatarica- und Turkestan-Studien Magdeburg/Berlin (ICATAT) und als Mitglied der Orient-Forschungsgesellschaft DAVO initiierte er dort den Arbeitskreis „Postcommunist Eurasia as a part of Islamic world“. Er arbeitet bei der Landesvereinigung kulturelle Kinder- und Jugendbildung Sachsen-Anhalt e.V. als Referent für Interkultur-Geschichte und ehrenamtlich als Vizepräsident der Gesellschaft für OSTEUROPA-FÖRDERUNG, ist Autor von über 200 Publikationen zu Kultur und Geschichte der Tataren und des Euro-Islam. Hotopp-Riecke betreut als Kurator Literatur- und Kultur-Veranstaltungen. Er ist Mitglied im Förderverein der Schriftsteller, bei der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft und Project Fellow an der Akademie der Wissenschaften der Republik Tatarstan. http://www.icatat.de, www.pascha-magdeburg.de


Ammar Awaniy, 29,

Der seit sieben Jahren in Magdeburg lebende Syrer ist Autor und Schauspieler. Sein erster Roman „Fackel der Angst. Von Homs nach Magdeburg“ spiegelt seine Verbundenheit mit seiner neuen Heimatstadt wider. Seine Hoffnungen, wertvollen Begegnungen und Träume zwischen Berlin, Halle und Leipzig lässt er in seinen Texten sprechen und leuchten. Seine Texte hat er mehrsprachig in verschiedenen Zeitungen, Büchern und Zeitschriften in Deutschland, Syrien und Rumänien veröffentlicht. Er interessiert sich besonders für die interkulturellen Geschichten zwischen Orient und Okzident, die er in jeder Zeile als Co-Autor der Anthologien „Der Pascha von Magdeburg. Der Orient in Mitteldeutschland“ (2019) sowie „ZWEIHEIMISCH. Die Erben des Paschas von Magdeburg“ (2022) repräsentierbar und überzeugend findet. www.ammar-awaniy.de

Korrespondenz:

Dr. Mieste Hotopp-Riecke, Institut für Caucasica-, Tatarica- und Turkestan-Studien (ICATAT), Brandenburger Straße 9, 39104 Magdeburg, E-Mail: Hotopp-Riecke@icatat.de

Wir danken dem Förderverein der Schriftsteller für die Unterstützung im Rahmen der Lesereihe „Spuren suchen – Spuren legen. Literarisches von Arendsee bis Zeitz“ aus Mitteln des Landes Sachsen-Anhalt

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Emotional, vielstimmig, mutmachend: Zweiheimisch-Jahresabschluss 2022 im Kulturhistorischen Museum Magdeburg

Die „Sultaninnen der Altmark“ grüßten farbenprächtig per Video aus Salzwedel und ein orientalischer Klangteppich wurde von DJ Moe van Zee im imposanten Kaiser-Otto-Saal ausgebreitet. So startete am Samstag, dem 26. November, im Kulturhistorischen Museums in Magdeburg der Jahresabschluss des Projekts Zweiheimisch. Unter Federführung vom Projekt „Zweiheimisch:GeNial“ wurde mit einem abwechslungsreichen Programm auf die erfolgreichen transkulturellen Jugendprojekte der letzten sieben Jahre zurückgeschaut. Heimat und Migration, Gehen und Bleiben, Wissenschaft und Kunst, Hoffnung und Integration standen dabei im Fokus.

Diese mehrsprachige Soiree wurde durch Grußworte der Hausherrin, der Direktorin des Kulturhistorischen Museums, Frau Dr. Köster, und Regina-Dolores Stieler-Hinz, Kulturbeigeordnete und Bürgermeisterin von Magdeburg, eröffnet. In beiden Grußworten betonten sie die Strahlkraft der „Methode Pascha“ als Innovation transkultureller Bildung aus Magdeburg und der .lkj)-Projekte wie „Zweiheimisch“ und „Resonanzboden“ für die Integration und die Stärkung der Teilhabe junger Menschen, auch mit Migrationshintergrund. Neben den Projektmitarbeitern von „Zweiheimisch – Dr. Mieste Hotopp-Riecke und Ammar Awaniy – stellten etliche Co-Autor*innen das neue Buch „Zweiheimisch. Die Erben das Paschas von Magdeburg“ vor, dessen Veröffentlichung ebenfalls gefeiert wurde.

Neben Gedichten, Referaten und Prosatexten von Leila Aso Rizgan, Yunus Qandım, Dr. Stephan Theilig und Ammar Awaniy sorgte die Band „ViaDem“ aus Kassel mit ihrer Musik für eine wunderbare Atmosphäre. Die Gruppe präsentierte Lieder nach Gedichten von Nâzım Hikmet, dem Nationaldichter der Türkei und Nachfahren Mehmed Ali Paschas aus Magdeburg. Das Theaterduo „Roja Avesta“ (Ramazan & Ciğdem Eskin) deklamierte ein Gedicht von Nazım Hikmet auf Deutsch und Türkisch.

Ein Höhepunkt der Veranstaltung war eine Grußbotschaft aus der Partnerstadt Saporischschja. Naufal Khamdani – Präsident der Assoziation der nationalen Minderheiten der Region Saporischschja – berichtete den Gästen von den kulturellen Aktivitäten, die trotz des Krieges stattfinden und hofft, wie wir alle, auf gemeinsame Veranstaltungen und Austausch in der freien Ukraine nach dem Krieg.

Umrahmt wurde der Abend mit Musik von Enver İbrahimoğlı und seinem Sohn Seid Omer İbrahimoğlı sowie DJ Moe van Zee für die musikalische Untermalung. Die beiden Künstlerinnen Iman Shaaban und Masoumeh Ahmadi boten den anwesenden Gästen Kalligrafie zum Selbermachen an, eigene Namen in schöner arabischer Schrift.

Die Soiree fand als Kooperation der .lkj) Sachsen-Anhalt mit dem Kulturhistorischen Museum Magdeburg, dem ICATAT-Institut, dem Literaturhaus Magdeburg, dem Förderverein der Schriftsteller und der Hochschule Magdeburg-Stendal statt.


𝐄𝐦𝐨𝐭𝐢𝐨𝐧𝐚𝐥, 𝐩𝐨𝐥𝐲𝐩𝐡𝐨𝐧𝐢𝐜, 𝐞𝐧𝐜𝐨𝐮𝐫𝐚𝐠𝐢𝐧𝐠: 𝐓𝐰𝐨-𝐍𝐚𝐭𝐢𝐯𝐞 𝐘𝐞𝐚𝐫-𝐄𝐧𝐝 𝟐𝟎𝟐𝟐 𝐚𝐭 𝐭𝐡𝐞 𝐌𝐚𝐠𝐝𝐞𝐛𝐮𝐫𝐠 𝐌𝐮𝐬𝐞𝐮𝐦 𝐨𝐟 𝐂𝐮𝐥𝐭𝐮𝐫𝐚𝐥 𝐇𝐢𝐬𝐭𝐨𝐫𝐲

The „Sultanas of the Altmark“ greeted us colourfully via video from Salzwedel and an oriental sound carpet was unfolded by DJ Moe van Zee in the impressive Kaiser-Otto Hall. This was the start of the annual closing of various projects of the .lkj) – State Association for Cultural Education of Children and Young People on Saturday, 26 November, in the Cultural History Museum in Magdeburg. Led by the project „Zweiheimisch:GeNial“, a varied program looked back on the successful transcultural youth projects of the last seven years. Home and migration, going and staying, science and art, hope and integration were the focus.

This multilingual soirée started with welcoming words from the hostess, the director of the Museum of Cultural History, Dr Köster, and Regina-Dolores Stieler-Hinz, cultural councillor and mayor of Magdeburg. In both speeches, the two emphasised the appeal of the „Methode Pascha“ as an innovation of transcultural education from Magdeburg and the .lkj) projects such as „Zweiheimisch“ and „Resonanzboden“ for integration and strengthening the participation of young people, including those with a migration background. In addition to the project staff of „Zweiheimisch“ – Dr. Mieste Hotopp-Riecke and Ammar Awaniy – several co-authors presented the new book „Zweiheimisch. Die Erben das Paschas von Magdeburg“, whose publication was also celebrated.

Besides poems, speeches and prose texts by Leila Aso Rizgan, Yunus Qandım, Dr Stephan Theilig and Ammar Awaniy, the band „ViaDem“ from Kassel provided a wonderful atmosphere with their music. The group presented songs based on poems by Nâzım Hikmet, the national poet of Turkey and a descendant of Mehmed Ali Pasha from Magdeburg. The theatre duo „Roja Avesta“ (Ramazan & Ciğdem Eskin) recited a poem by Nazım Hikmet in German and Turkish.

A highlight of the event was a message of greeting from the twin city Zaporizhzhya. Naufal Khamdani – President of the Association of National Minorities of the Zaporizhzhya region – informed the guests about the cultural activities taking place despite the war and hopes, as we all do, for joint events and exchanges in free Ukraine after the war.

The evening was accompanied by music from Enver İbrahimoğlı and his son Seid Omer İbrahimoğlı and DJ Moe van Zee. The two artists Iman Shaaban and Masoumeh Ahmadi offered the guests present calligraphy to write their own names in beautiful Arabic script.

The soirée was organised in cooperation between the .lkj) Saxony-Anhalt with the Cultural History Museum Magdeburg, the ICATAT Institute, the Literaturhaus Magdeburg, the Association of Writers and the Magdeburg-Stendal University of Applied Sciences.


بظهورٍ خلابٍ وملونٍ لسلطاناتِ الألتمارك عبر الفيديو من مِدينة سالزفيديل ولوحاتٍ موسيقيةٍ شرقية من الدي جي مو والتي مَلئت رِحابَ قاعةِ الإمبراطور أوتو في مُتحفِ التاريخِ الثقافي في مدينة مغديبرغ بَدأت يومُ السبت السادس والعشرين من نوفمبر الفعاليةُ الختاميةُ لعدةِ مشاريعٍ تابعة لمنظمة الlkj . سلّطَ البرنامجُ الثقافي المتنوع الضوءَ على سبعِ سنواتٍ من العملِ الإبداعي متعددِ الحضارات والثقافات مع الأطفال واليافعين. مواضيعُ كالوطن والمهجر ,البقاء والذهاب , العلم والفن, الأمل والاندماج كانوا في مركز اهتمام القائمين على الحدث.

ابتدأت الفعالية متعددة اللغات بكلماتٍ ترحيبيةٍ من راعيةِ الحفل السيدة الدكتورة جابريلي كوستر, رئيسةُ المتحفِ في مدينة مغديبرغ و من الأستاذة ريجينا دولوريس شتيلير هينز المستشارةُ الثقافيةُ ومُحافظة مدينة مغديبرغ. أكدت السيدتين في كلمتيهما على الثقل والأهمية التي يحملها نُهج الباشا كخارطة طريق في مجال العملِ التربوي والثقافي في مغديبرغ كما شددا على دورِ مشاريع منظمة الlkj وعلى رأسها المشروعZweiheimisch  في إفعال مشاركة الشباب وكذلك المهاجرين منهم في المجتمع. ضمن فعاليات هذه الأمسية قام كل من عمّار عواني والدكتور ميستي هوتوب ريكي أعضاء مشروع  Zweiheimisch  بجانب بعض الكتّاب المشاركين بتقديمِ الكتاب الجديد الذي يحملُ العنوان : ثنائيوا الوطن. إرثُ الباشا من مغديبرغ والذي تم أيضاً بالاحتفاء به وبصدوره.

بجانب قصائدَ شعريةٍ و نصوص نثريةٍ من ليلى أسو رزغان و يونس قانديم ودكتور شتيفان تايلغ وعمار عواني سَحرت الفرقةُ  فيادم من مدينة كاسل الحضورَ بأدائها لعددٍ من الأغاني لقصائدَ من ناظم حكمت الشاعرالوطني لتركيا وأحدُ أحفادِ محمد علي باشا من مغديبرغ. بينما قام الثنائي المسرحي روجوا أفيستا بإلقاء قصديةٍ شعريةٍ باللغتين الألمانية والتركية لناظم حكمت.

ذروةُ هذا الحفل الجميل كانَ عرض رسالة فيديو من المدينة الشقيقة سابروجيا في أوكرانيا أرسَلها الأستاذُ نوفل خمداني رئبي منظمة الأقليات الوطنية لمنطقة سابروجيا حيث حدّثَ الحضورَ عن الفعاليات الثقافية التي تنظمها تلك المدينة رغم ويلات الحرب أملاً كما نحن أن يكون اللقاءُ القادم في أوكرانيا الحرة بعد الحرب حيث تنتظرنا فعالياتٌ وحواراتٌ مشتركة.  

موسيقى أنفر إبراهيم أوجلي وابنه سيد عمر إبراهيم أوجلي رافقت هذه الأمسية بالإضافة للموسيقا الخلفية التي قدمها دي جي مو فان زي.  أمّا الفنانتان إيمان شعبان وماسوميه أحمدي فقد أبهروا الضيوف بفنون الخط العربي وأتاحوا لهم فرصة كتابة أسمائهم بخط وطريقة جميلتين.

أُقيمت السهرة كتعاونٍ بين منظمة .lkj) ساكسونيا أنهالت ، ومتحفُ التاريخ الثقافي في ماغدبورغ ، ومعهدُ ICATAT ، ودار الأدب في ماغديبورغ وجامعة ماجديبورغ-شتندال للعلوم التطبيقية.

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Blickwechsel // Wechselblicke

Die erfolgreiche Übersetzung von Forschungsergebnissen in kulturelle Bildung und Integrationsarbeit auch in innovativen Konzepten von Kreativwirtschaft, das schafft die „Methode Pascha“ aus Magdeburg und soll mit zwei Soiréen in Berlin und Magdeburg gefeiert werden.

Als Botschafter von Vielfalt, von Magdeburger Kulturgeschichte und Kreativität ist die Marke „Pascha von Magdeburg“ längst bundesweit und international kein Geheimtipp mehr. Mit der Soirée „Blickwechsel / Wechselblicke“ blicken die .lkj) – Landesvereinigung kulturelle Kinder- und Jugendbildung Sachsen-Anhalt und das Institut für Caucasica-, Tatarica- und Turkestan-Studien (ICATAT) zurück auf 7 Jahre erfolgreicher transkultureller Bildungsprojekte mit dutzenden Künstler*innen und Wissenschaftler*innen sowie hunderten Kindern und Jugendlichen zwischen Lemberg, Hamburg und Leipzig, Magdeburg, Kassel und Kiew. Über 70 Beteiligte schufen als Produkte diverser CrossMedia-, Theater-, Literatur- und Kalligrafie-Workshops vier Ausstellungen, fünf Filme, drei Theaterstücke und zwei Bücher: Nach dem fünfsprachigen Buch „Der Pascha von Magdeburg. Der Orient in Mitteldeutschland“ folgte die Eröffnung des „Mehmed-Ali-Pascha-Archivs“ im Literaturhaus Magdeburg und nun im Herbst 2022 das Buch „Zweiheimisch. Die Erben des Paschas von Magdeburg“.


Einladungen:

Englisch:

Welcome to concert-poetry-calligraphy-event on November 26, 2022 in the Kaiser Otto Hall of the Magdeburg Cultural History Museum. Have a good feeling evening with excellent music, fine poetry, good Syrian dishes, D.I.Y.-calligraphy and friendly multilingual atmosphere. Please register for free as a guest at the cultural evening „Zweiheimisch / Blickwechsel“ at: office@icatat.de


Deutsch:

„Herzlich Willkommen zu Konzert, Lesung, Lyrik und Kalligrafie am 26.11.2022 im Kaiser-Otto-Saal des Kulturhistorischen Museums Magdeburg. Habt Ihr / haben Sie Lust auf exzellente Musik, feine Poesie, gute syrische Speisen, Kalligrafie zum Selbermachen und freundliche mehrsprachige Atmosphäre, dann melden Sie sich kostenlos an als Gast bei dem Kulturabend „Zweiheimisch / Blickwechsel / Wechselblicke“ unter: office@icatat.de


Türkisch:

Hepiniz 26.11.2022’de Magdeburg Kulturhistorisches Museum’daki Kaiser-Otto-Saal’da konsere, okumaya, kaligrafiye ve şiire yürekten davetlisiniz. Eğer sizler de muzik, şiir, lezzetli Suriye yemekleri, kaligrafi öğrenimi ve çok dilli atmosferle dolu bu gecede bize misafir olmak istiyorsanız kaydınızı internette Kulturabend „Zweiheimisch / Blickwechsel“ : office@icatat.de adresi altında ücretsiz yaptırabilirsiniz.


Kurdisch/Kurmancî:


Em we hemûyan ji bernameya xwe ya konser, xwendin, helbest û xweşnivîsê ya ku emê di 26.11.2022an de li hêvana Kaiser-Otto-Saal lidarbixin ji dil û can vedixwînin. Heke hûn jî dixwazin di vê şeva çandê ya ku bi muzîka xweş, helbest, xwarinên sûriyê, hûnera xweşnivîsê ya ku hûnê bixwe fêrbibin û pêk bînin û bi atmosfereke pirzimaniyê dagirtî ye de li gel me bin, dikarin qeyda xwe wekî mêvan li înternetê di bin navnîşana „Zweiheimisch / Blickwechsel / Wechselblicke“: office@icatat.de çêkin.


Arabisch:


أهلاً وسهلاً بكم إلى فعاليتنا في قاعةِ القيصر أوتو في مُتحف الثقافة والتاريخ في مدينة ماغديبرغ. بانتظاركم ندوةٌ أدبيةٌ وشعرية وحفلةٌ موسيقية وذلك يوم السبت 26 من شهر تشرين الثاني. هل لديكم رغبةٌ بالاستمتاع بموسيقى جميلة و قصائد رائعة وتجربةُ فنِ الخط والتعرف عليه وإجراءُ محادثاتٍ بلغاتٍ مختلفة وكذلكَ تناولُ أطبقةٍ لذيذةٍ من المطبخ السوري؟ إذاً ما عليك إلا تسجيل اسمك لحضورِ أمسيتنا الثقافيةِ تحت عنوان: “ ثنائيوا الوطن/ تبديلُ الوجهة/ وجهاتٌ متبادلة“. ارسل لنا تأكيد حضورك على الايميل

office@icatat.de


Ukrainisch:


Ласкаво просимо на концерт, авторські читання та воркшоп з каліграфії в Kaiser-Otto-Saal Museum музея історії та культури Магдебурга (Kulturhistorisches Museum Magdeburg, Otto-von-Guericke-Straße 68-73, 39104 Magdeburg)!
Культурний вечір відбудеться: 26 листопада 2022р., субота, 18:30-20:30.
Якщо Ви хочете послухати чарiвну поезію, у професійному музичному супроводі, посмакувати страви сирійської кухні, навчитися писати арабською в’яззю в дружній iнтернаціональній атмосфері, будь ласка, зареєструйтесь, написав емейл на адресу: office@icatat.de з поміткою «Zweiheimisch / Blickwechsel» . Участь у заходi безкоштовна!


Russisch:


Добро пожаловать на концерт, авторские чтения и воркшоп по каллиграфии в Kaiser-Otto-Saal музея истории культуры Магдебурга (Kulturhistorisches Museum Magdeburg, Otto-von-Guericke-Straße 68-73, 39104 Magdeburg)!
Культурный вечер состоится: 26 ноября 2022г., суббота, 18:30-20:30.
Если Вы хотите послушать прекрасную поэзию, в профессиональном музыкальном сопровождении, отведать блюд сирийской кухни, научиться писать арабской вязью в дружелюбной интернациональной атмосфере, пожалуйста, свяжитесь с нами для бронирования места, написав имейл на office@icatat.de с пометкой «Zweiheimisch / Blickwechsel».
Мероприятие проводится на бесплатной основе!


Persisch:


خوش آمدید به شب فرهنگی „Zweiheimisch / Blickwechsel / Wechselblicke
کنسرت، معرفی کتاب، شعر خوانی و خوشنویسی در 26 نوامبر 2022 در سالن Kaiser-Otto-Saal موزه تاریخ فرهنگی ماگدبورگ .
به عنوان مهمان در شب فرهنگی
لطفا ثبت نام کنید ،اگر موسیقی خوب، شعر خوب، غذاهای سوری خوب، خوشنویسی و فضای دوستانه چند زبانه را دوست دارید و یا میخواهید خودتان خوشنویسی انجام دهید
آدرس ثبت نام: office@icatat.de „


Beide Bücher und die erfolgreiche Projektarbeit sollen als innovative Produkte kultureller Bildung mit Musik, Lesungen, Film, Speis und Trank gewürdigt werden. Im Magdeburger Kaiser-Otto-Saal präsentieren die Musiker*innen von ViaDem ihr Programm mit Texten des türkischen Nationaldichters Nazım Hikmet, dem Urenkel des Ludwig Carl Friedrich Detroit aus Magdeburg und späteren Mehmed Ali Pascha. Die Soirée in Berlin bereichern die krimtatarischen Musiker*innen des Karikov-Quartetts, Künstler*innen, die aus der Ukraine fliehen mussten und nun aus Belgien anreisen.

Termine:

10.11.2022, 18:30-20:30 Uhr; Landesvertretung Sachsen-Anhalt, Luisenstraße 18, 10117 Berlin

26.11.2022, 18:30-20:30; Kaiser-Otto-Saal, Kulturhistorisches Museum, Otto-von-Guericke-Str. 68-73, 39104 Magdeburg

Platzanzahl begrenzt, um Anmeldung wird gebeten:  office@icatat.de   Eintritt gegen Spende

Alle Informationen unter:  www.icatat.de

In Berlin werden anwesend sein die Hausherrin Staatssekretärin Simoner Großner, die Herausgeber Dr. Mieste Hotopp-Riecke und Dr. Stephan Theilig, die Verleger Conrad Engelhardt und Klaus Farin, die Co-Autor*innen Nele Heyse, Ammar Awaniy, Şehbal Şenyurt Arınlı, Dr. Nurettin Alphan Tuncer, Eberhard Seidel, Thomas Weiberg, Wolf Guenter Thiel, Nellja Veremej, Iman Shaaban, Prof. Dr. Rahim Hajji, Napolon Zeqiri, Yahya Schröder u.a. Die musikalische Rahmung übernimmt das krimtatarische Quartett Karikov sowie der kurdische Musiker Moustafa Moustafa und der Pianist Ildar Kharissov.

Die Soirée in Magdeburg wird eröffnet durch die Hausherrin des Kulturhistorischen Muesums, Frau Dr. Gabriele Köster und Bürgermeisterin Regina-Dolores Stiehler-Hinz, Magdeburgs Beigeordnete für Kultur, Schule und Sport. Es werden anwesend sein die Herausgeber Dr. Mieste Hotopp-Riecke und Dr. Stephan Theilig, der Verleger Conrad Engelhardt, die Co-Autor*innen Nele Heyse, Dr. Jaromir Konecny, Ammar Awaniy, Leila Aso Rizgan, Wolf Guenter Thiel, Gunther Hirschligau, das Theater-Duo Roja Avesta, die Kalligrafinnen Iman Shaaban & Masoumeh Ahmadi u.a. Die musikalische Rahmung übernimmt die Band ViaDem aus Kassel mit Titeln von Nazım Hikmet sowie DJ Moe van Zee mit OrientalBeats.


Literatur-Soirée in Berlin!

In der Landesvertetung Sachsen-Anhalts beim Bund in der Berliner Luisenstraße wurden mit über 120 Beteiligten die Projekte der .lkj) Sachsen-Anhalt und des ICATAT als Botschafter von Vielfalt, von Magdeburger Kulturgeschichte und Kreativität gefeiert. Die Marke „Pascha von Magdeburg“ ist längst bundesweit und international kein Geheimtipp mehr und so schauten mit der Soirée „Blickwechsel / Wechselblicke“ die .lkj) – Landesvereinigung kulturelle Kinder- und Jugendbildung Sachsen-Anhalt und das Institut für Caucasica-, Tatarica- und Turkestan-Studien (ICATAT) zurück auf 7 Jahre erfolgreicher transkultureller Bildungsprojekte mit dutzenden Künstlerinnen und Wissenschaftlerinnen sowie hunderten Kindern und Jugendlichen zwischen Lemberg, Hamburg und Leipzig, Magdeburg, Kassel und Kiew. Über 70 Beteiligte schufen in den letzten Jahren als Produkte diverser CrossMedia-, Theater-, Literatur- und Kalligrafie-Workshops vier Ausstellungen, fünf Filme, drei Theaterstücke und zwei Bücher: Nach dem fünfsprachigen Buch „Der Pascha von Magdeburg. Der Orient in Mitteldeutschland“ folgte die Eröffnung des „Mehmed-Ali-Pascha-Archivs“ im Literaturhaus Magdeburg und nun im Herbst 2022 das Buch „Zweiheimisch. Die Erben des Paschas von Magdeburg“.


In Berlin waren anwesend Dr. Mieste Hotopp-Riecke und Ammar Awaniy vom ZWEIHEIMISCH-Projekt-Team der .lkj) Sachsen-Anhalt, der Verleger Klaus Farin, die Co-Autorinnen Dr. Stephan Theilig, Nele Heyse, Masoumeh Ahmadi, Iman Shaaban, Şehbal Şenyurt Arınlı, Eberhard Seidel, Nellja Veremej, Napolon Zeqiri, Yahya Schröder, Xhavit Muslija u.a. Die musikalische Rahmung übernahmen die brillianten Künstlerinnen das krimtatarische Quartetts Karikov (Djemil Karikov, Zeynep Yagyayeva, Lilia-Fruz Bulhakova, Kazim Seferov), der kurdische Musiker Moustafa Moustafa und der Pianist Ildar Kharissov.

Tausendundeinen Dank für die Beherbergung und Förderung an die Hausherrin, Frau Staatssekretärin Simone Großner, die die Soirée eröffnete, an das Team um Beate Leubner von der Landesvertretung sowie alle beteiligten Künstlerinnen und Kolleginnen!!

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Utopienale 2022

Sachsen-Anhalt/Altmark. Über 80 Kinder und Jugendliche bereiteten altmarkweit die Kinder-Utopienale in fünf Standorten vor und zwei Dutzend Aktive aus Kultur und Wissenschaft diskutierten Utopien für eine gemeinsame Zukunft von Teilhabe, Bildung, Kunst und Kultur in Salzwedel und Havelberg. Internationale Expert*innen u.a. aus Japan, den Niederlanden, Österreich, Kirgisistan, Dänemark, Baschkortostan, Syrien und Deutschland stellten Praxisbeispiele vor gerahmt von Kunstausstellung, Filmen und Musik.

Angesichts von Klimawandel, Krieg und Krisen waren sich alle Beteiligten einig: Nur gemeinsam können wir künftigen Generationen eine noch halbwegs lebenswerte Welt hinterlassen. Doch dazu braucht es generationsübergreifendes Verständnis und bürgerschaftliches Engagement. Letzteres ist aus Perspektive von Lokalpolitik und Verwaltung mit den Mühen täglicher Praxis verbunden, jedoch unersetzbar. Dies stellten unisono zum Beispiel die Fraktionsvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen des Altmarkkreises Salzwedel fest. Cathleen Hoffmann aus Salzwedel fand sich da argumentativ auf einer Linie mit Prof. Azby Brown aus Japan, der zusammen mit Student*innen und jungen Akademiker*innen zu mehr Bürgerwissenschaftsprojekten aufrief. Das Konzept von „Citizen Science“ verbinde Bevölkerung und Wissenschaft gerade auf die Fragen hin: „Wie möchten wir morgen leben? Wie ist angesichts globaler Krisen eine Utopie von einer lebenswerten Welt schon heute umsetzbar? Und wie spiegelt sich dies in Kunst und (Jugend)-Kulturen?“.

In der Hansestadt Havelberg fand dazu der zweite Teil der „Utopienale“ statt. Nachdem die UTOPIENALE der Kinder und Jugendlichen  in und um Salzwedel vor drei Wochen im Rahmen des des Kunstfestivals „Wagen und Winnen“ fast siebzig Künstler*innen und dutzende Kinder und Jugendliche zusammenführte, trafen sich nun im Landkreis Stendal Künstler*innen, Ehrenamtliche aus der Zivilgesellschaft, Jugendliche, Politker*innen, Verwaltungsangestellte und Expert*innen aus der Wissenschaft, um ihre Formen von Utopie in Theorie und Praxis vorzustellen. Es ging um die Zukunft von Teilhabe, Inklusion, Kunst und Kultur als nachhaltige Haltefaktoren in ländlichen Räumen. Hierbei spielen Nachhaltigkeit im Allgemeinen und ein neues Verständnis von Bildung, Arbeit, Gesundheit und Freizeitgesellschaft eine entscheidende Rolle.

Ziel war es in Salzwedel und Havelberg, Lebensentwürfe und ihre zugrunde liegenden Utopien vorzustellen und zu diskutieren. Der Kongress verstand dabei „Utopie“ methodisch als etwas, was Menschen sofort angehen und schrittweise realisieren können. Themenfelder waren dabei die Klimakrise, der Angriffskrieg Russlands, Menschenrechte und Kapitalismuskrise im Spiegel von Kunst und Kultur und was dies alles für Jugendbeteiligung und Zivilgesellschaft in ländlichen Räumen bedeutet, regional und international, rational-theoretisch und künstlerisch-emotional.

In 2023 soll es Kooperationen geben mit dem niedersächsischen Filmfestival „UTOPIANALE“, dem Zukunfts-Labor Bremen und zahlreichen lokalen Initiativen: Aus Tangerhütte, Gardelegen und Stendal kämen bereits Signale des Interesses so Wolf Guenter Thiel vom Austragungsort OLD SCHOOL in Havelberg.

O-Töne aus Havelberg:

Ammar Awaniy, Herzensaltmärker aus Magdeburg:„In der Altmark stand ich das erste Mal auf einer Bühne, hier fanden meine ersten Lesungen meines ersten Buches statt und ich spüre jedesmal die inspirierende Kraft nicht nur der Natur, sondern auch der Menschen hier. Unser derzeitiges Projekt zusammen mit dem Theater der Altmark, das Klassenzimmerstück „Der Pascha von Magdeburg“, wird ab 2023 auf Altmark-Tournée gehen und setzt genau dort an: Kultur und Kunst als Haltefaktoren gegen demografischen Wandel in ländlichen Räumen zu stützen“.

Anne Buch, Künstlerin aus Salzwedel, plädierte in ihrem UTOPIENALE-Beitrag für eine altmärkische Jugendkunstschule. „Nur wenn Kinder und Jugendliche auch mittels Kunst zu mündigen Bürger*innen kulturell gebildet werden, wenn sie kritisch und an Teilhabe interessiert bleiben, werden wir morgen eine nächste Generation haben, die sich der Probleme vor Ort annimmt“.

Dr. Mieste Hotopp-Riecke, gebürtiger Gardelegener: „Dass Menschen gemeinsam mit extrem schmalem Budget jedoch mit viel Engagement etwas auf die Beine stellen können, hier im Jetzt für ein gemeinsames Morgen, zeigte lokal, überregional und international diese Utopienale. Unsere Gäste aus Kirgisistan, Baschkortostan, Australien und Österreich spiegelten uns aber auch genau unsere Herausforderungen: Die Hürden, um an Fördermittel zu kommen müssen runter, die Beträge hoch und es gilt umso merh: Kein Ehrenamt ohne Hauptamt! Mehr niedrigschwellige Unterstützung von Staat und Stiftungen für kulturelle Bildung und Bürgerwissenschaften ist geboten!“

Referent*innen: Kristian von Hornsleth (Kopenhagen / London), Susann Seifert (Altenburg), Takwe Kaenders (Landesverband Kunsthandwerk MV e.V.), Hofstetter Kurt & Barbara Doser (Österreich), Azby Brown (Japan, www.safecast.org), Cathleen Hoffmann (Salzwedel), Wolf Guenter Thiel (Havelberg), Emu Felicitas Osterman-Miyashita (CitizenScience.Asia. / Safecast), Maren Ernst (Uplift-Aufwind, Kirgisistan), Zulya Kamalova (Australien), Katharina Nabel (https://agroforst-altmark.de), Karsten Wittke (Baruth), Anne Buch (Salzwedel), Heidulf Gerngross (Österreich), Ruslan S. Gabbasov (Litauen/Baschkortostan), Martijn Schuppers (Niederlande), Dr. Mieste Hotopp-Riecke & Ammar Awaniy (Magdeburg), Chrissi Nierle & Stefan Kamlah (Ritze).

Kurzbiografien von UTOPIENALE-Beteiligten 2022:

Kristian Hornsleth ist als Künstler und Aktivist eine Person des öffentlichen Lebens in Dänemark. Er setzt seinen Bekanntheitsgrad dafür ein, wichtige gesellschaftliche Defizite nicht nur zu nennen, sondern auch in sehr offensiven, groß angelegten Feldversuchen zu verkörpern und nachhaltig in den öffentlichen Diskurs zu implementieren. Bekannt wurde er als Agent-provokateur und durch großangelegte aktionistische Konzeptkunst in Uganda mit dem Hornsleth-Village-Projekt, dem Projekt Deep Storage und dem Homeless-Tracker-Projekt in London. Er inszeniert sich als Person als Sprachrohr für gesellschaftliche Randgruppen und Geächtete und macht sie zu Helden in seinen farbigen, popartigen Gemälden, die in Dänemark wirklich jeder kennt. Die Bilder sind frontal, aggressiv und omnipräsent im öffentlichen Raum.

Azby Brown stammt aus New Orleans und lebt seit 1985 in Japan. Er ist eine führende Autorität für japanische Architektur, Design und Umweltschutz sowie Autor vieler einflussreicher Bücher und Artikel, darunter The Very Small Home (2005), Just Enough: Lessons in Living Green from Traditional Japan (2010) und The Genius of Japanese Carpentry (2014). Er studierte Bildende Kunst und Architektur an der Yale Universität und wurde 1985 vom japanischen Bildungsministerium zum National Foreign Scholar ernannt, was sein Aufbaustudium in Architektur an der Universität Tokio unterstützte. 2003 gründete Azby das KIT Future Design Institute, das sich auf kognitive und kulturelle Fragen rund um die menschliche Hand und ihre Verwendung im kreativen Prozess konzentriert und gemeinsame Forschung mit Naturwissenschaftler*innen, Neuro-Wissenschaftler*innen und Wahrnehmungspsychologen betreibt. Seine kreative Arbeit wurde international in zahlreichen Galerien und Museen ausgestellt. Er ist seit 2010 Amateur-Rakugo-Künstler und Schüler von Kokontei Kikuchiyo, dem ersten professionellen Rakugo-ka in Japan. Rakugo (japanisch 落語 ‚gefallene Worte‘) ist eine japanische Form der Unterhaltung, die auf komischen Monologen beruht. http://www.justenoughjapan.com

Zulya Kamalova ist Tatarin. Die Zahl der Sprecher dieser Turksprache umfasst heute knapp 8 Millionen weltweit und 5,8 Millionen in Russlandischen Föderation. Zulya Kamalova wurde 1969 geboren in Sarapul in der Republik Udmurtien und wuchs in Tatarstan auf. Sie studierte in Perm, bevor sie 1991 nach Australien zog, erst nach Tasmanien, später nach Melbourne – wo sie in den letzten Jahren alle einschlägigen Preise im Bereich World Music gewonnen hat. Sie ist Gründerin des Plattenlabels “Unstable Ape Records”, der Band “Children of the Underground” und Direktorin von “The Boite”, einer legendären multikulturellen Musikorganisation des Bundestaates Victoria, die 1979 gegründet wurde und seither exzellente Künstler aus verschiedenen kulturellen Gemeinschaften sowie das gegenseitige kulturelle Verständnis, Kreativität, Zusammenarbeit, Zugang und aktive Teilnahme an den Künsten fördert. https://www.boite.com.au/ https://zulya.com

Karsten Wittke ist Koordinator kommunale Entwicklungspolitik für die Stadt Baruth/ Mark insbesondere in der kontinuierlichen Fortentwicklung der Gemeinde im Zusammenhang mit Kooperationsprojekten mit der Mongolei, zusätzlich ist er Nachhaltigkeitsbeauftragter der Kommune. Durch die unterschiedlichen Projekte im Bereich der kommunalen Entwicklungspolitik ist Wittke zu einem der wichtigsten Scharniere der Bundesrepublik Deutschland mit der Mongolei geworden und wird in diesem Zusammenhang bundesweit als Koryphäe anerkannt und zu Vortragsveranstaltungen, Diskussionsrunden und Workshops eingeladen. Mit ähnlichem Erfolg arbeitet er als Nachhaltigkeitsbeauftragter der Kommune und setzt auch in diesem Zusammenhang bundesweit Zeichen. Von seiner ursprünglichen Ausbildung als Künstler und vor allem als Maler wird seine Arbeit im Rahmen seiner Tätigkeit für die öffentliche Hand maßgeblich beeinflusst.

Susann Seifert wollte als gelernte Verwaltungsfachwirtin nach 19 Jahren die Stadt Altenburg nicht mehr nur verwalten, sondern gestalten. 2016 kündigte sie, gründete die Farbküche und später die Erlebe was geht gGmbH – ein Sozialunternehmen für mehr gesellschaftliches Mit- und Füreinander. Sie gehört zu den Initiator*innen der Initiative Stadtmensch und hat diese in Trägerschaft als Pilotprojekt der Nationalen Stadtentwicklungspolitik übernommen. Susann Seifert ist außerdem Macherin des Gründungslabors “Ahoi Altenburg”. www.stadtmensch-altenburg.org , https://www.erlebewasgeht.org/

Kurt Hofstetter (* 16. Juli 1959 in Linz), ist österreichischer Künstler und Komponist. Er lebt und arbeitet in Wien. Künstlerische Schwerpunkte: Konzepte, Computer-, Licht- und Internet-Arbeiten, Medienkunst Installationen im öffentlichen Raum, akusmatische Musik- und Klang Arbeiten, Experimental Videos in Zusammenarbeit mit Barbara Doser (Parallel Media), Prints, Skulpturen, Irrationale Muster. Seit 2002 veröffentlicht er wissenschaftliche Publikationen im Bereich der Geometrie. Seine Bahnbrechende Arbeit im Zusammenhang mit irrationalen Mustern wird international als herausragende Forschungsleistung aufgefasst und hat in seiner Kunst und Musik zu außergewöhnlich hoch geschätzten Ergebnissen geführt. Seine Stücke werden regelmäßig auf dem renommierten Musikfestival Wien Modern uraufgeführt.

Ammar Awaniy Der seit sieben Jahren in Magdeburg lebende Syrer ist Autor und Schauspieler. Sein erster Roman „Fackel der Angst. Von Homs nach Magdeburg“ spiegelt seine Verbundenheit mit seiner neuen Heimatstadt wider. Seine Hoffnungen, wertvollen Begegnungen und Träume zwischen Berlin, Halle und Leipzig lässt er in seinen Texten sprechen und leuchten. Seine Texte hat er mehrsprachig in verschiedenen Zeitungen, Büchern und Zeitschriften in Deutschland, Syrien und Rumänien veröffentlicht. Er interessiert sich besonders für die interkulturellen Geschichten zwischen Orient und Okzident, die er in jeder Zeile als Co-Autor der Anthologien „Der Pascha von Magdeburg. Der Orient in Mitteldeutschland“ (2019) sowie „ZWEIHEIMISCH. Die Erben des Paschas von Magdeburg“ (2022) repräsentierbar und überzeugend findet. www.ammar-awaniy.de

Barbara Doser (* 1961 in Innsbruck) ist eine österreichische Künstlerin. Sie arbeitet in den Bereichen Audioinstallation, Film, Video, Videoinstallation, Medieninstallation, Netzkunst, Radio und Performance. Barbara Doser studierte Kunstgeschichte an der Universität Innsbruck, wo sie 1989 promovierte. Seit 1994 ist sie freischaffende Künstlerin, seit 1998 arbeitet sie gemeinsam mit Hofstetter Kurt am Projekt “Sunpendulum” und sie bilden zusammen die Gruppe Parallel Media. Barbara Doser lebt und arbeitet in Wien.

Wolf Guenter Thiel: studierte zuerst Kunstgeschichte, Politische Wissenschaften und Städtebau an der Friedrich-Wilhelms-Universität in Bonn und danach an der Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe Kunsttheorie und Kulturwissenschaften. Er arbeitet als wissenschaftlicher Journalist, Herausgeber und Essayist für internationale Fachmedien und diverse Buchpublikationen. Als Kurator und Kulturmanager hat er in den USA, in China, in Italien, Südkorea, Hongkong, Österreich, Dänemark, Großbritannien, Polen und der Schweiz gearbeitet. Seit 2016 etablierte er mit Anke Leonhardt die Old School ICA in der Hansestadt Havelberg und führt Veranstaltungen zu Kunst, Film, Literatur, Theater und sozio-kulturellen Themen durch.

Katharina Nabel hat Biologie in Hamburg studiert und engagiert sich beruflich und privat für Naturschutz, Nachhaltigkeit und Klimagerechtigkeit. Zusammen mit Karsten Bauer betreibt sie seit 2016 eine kleine Solawi (ökologischer Anbau regionaler, saisonaler Lebensmittel für einen festen Abnehmer*innen-Kreis und somit außerhalb kapitalistischer Sachzwänge). Daraus ist ein Interesse am Themenfeld regenerative Landwirtschaft, dem Erhalt bäuerlicher und vielfältiger Landwirtschaft, dem Humusaufbau, der Permakultur und dem Pflanzen von Gehölzen in der Land(wirt)schaft entstanden. Um das Konzept Agroforst in der Altmark bekannt zu machen haben die Beiden ein kleines Agroforstsystem begründet und die Organisation Agroforst Altmark gegründet. www.agroforst-altmark.de

Takwe Kaenders, ist als bildende Künstlerin Mitgründerin des Vereins „Rothener Hof e. V.“, Mitglied des Bundes Bildender Künstler Mecklenburg-Vorpommern und der Künstlergruppe E6-Email/Rügen. Sie arbeitet als Kuratorin und Vorsitzende des Landesverbandes Angewandte Kunst MV e.V. 2015 war sie Gründungsmitglied des Kunst- und Kulturrates des Landkreises Ludwigslust-Parchim und engagiert sich seit 2019 als Mitglied bei Salve e.V. – Verein zur Förderung interkultureller Bildung und Kunst sowie im Denkmal-Kultur-Mestlin e.V. https://www.takwe.de/

Heidulf Gerngross wurde 1939 in Kötschach in Kärnten geboren. Er absolvierte Architekturstudien in Wien und Graz sowie ein Studium der Malerei in Tokio. Sein Postgraduate Studium (Urban Design) machte er an der UCLA Los Angeles, das er 1971 mit dem Master of Science in Urban Land Economics abschließen konnte. 1976 gründete er das Architekturbüro Gerngross-Richter mit Helmut Richter. Gemeinsam mit Robert Schwan gründete er das Gerngross-Atelier. Den Archiquanten (Architekturteilchen zur Proportionierung architektonischen Machens) erfand er 1995. Ein Jahr später erregte er mit einigen Projekten seiner Gerngross-Werkstatt Wien Aufsehen, darunter die 1. Wiener Loft-Siedlung und die Friedrich-Kiesler-Schule in Wien-Leopoldstadt. 2002 wurden seine Beiträge casa privata und aula discorsiva bei der Architektur-Biennale in Venedig gezeigt. Das Architekturmodell capella bianca wurde daraufhin vom MAK / Museum für angewandte Kunst (Wien) angekauft. Seit 2003 ist Gerngross Herausgeber des Printmediums ST/A/R, Städteplanung, Architektur, Religion. Der Film „Der Archistrator. Heidulf Gerngross“ von RAUM.FILM. Wien wurde 2004 im Topkino Wien der Öffentlichkeit vorgestellt. 2008 erhielt er den Preis der Stadt Wien für Architektur.

Künstlerduo Philemon und Baucis alias Stefan Kamlah und Christiane Nierle hat sich vor vielen Jahren zusammengetan und lebt und arbeitet in Ritze bei Salzwedel. Stefan Kamlah (Philemon) beschäftigt sich seit nun mehr zwei Jahrzehnten mit Upcycling  von Holz und anderen Materialien und stellt z.b Mosaik-Tische aus Palettenhölzern her, produziert Filme aus Holzplättchen oder macht Holz lichtdurchlässig. Nachhaltigkeit und Zeitmanagement sind die großen Themen die ihn beschäftigen. Was machen wir in der Zeit, die durch fortschreitende Automatisierungsprozesse frei wird? Wofür wollen wir die frei gewordene Zeit nutzen? Christiane Nierle (Baucis) ist Artistin, Künstlerin und Tanzpädagogin. Sie hat aa der Akademie der bildenden Künste München Kostüm und Bühnenbild studiert und hatte davor eine Circus Ausbildung gemacht. Sie beschäftigt sich mit Malerei, Stelzentheater und Nähen. Es geht ihr darum alles – das ganze Leben – ganzheitlich freundlich zu gestalten, die Liebe im Mittelpunkt zu halten und nachhaltig mit gebrauchten Materialien zu arbeiten. Philemon und Baucis kreierten bisher dutzende Projekte unter anderem auch Teppichcollagen aus gebrauchten Messeteppichen.

Ruslan Slavatovich Gabbasov ist Leiter des Baschkirischen Nationalen Politischen Zentrums (BNPC, Bashnazpolit), das von ihm Ende 2021 im Exil im Zusammenhang mit der wachsenden Welle der Repressionen gegen die nationale Bewegung in Baschkortostan mit gegründet wurde. Das BNPC setzt sich ein für die nationale Selbstbestimmung der Baschkiren, gegen die Repressionen der russländischen Zentralmacht gegen ethnische Minderheiten und für eine ausgewogene Nationalitätenpolitik. Zusammen mit Tataren, Kalmüken und Russen der Plattform “Selbstbestimmung der Völker Russlands” tritt Gabbasov ein für die Rechte der indigenen Völker Russlands auf nationale Selbstbestimmung, auf freie Entfaltung von Sprache, Bildung und Kultur sowie eine Zukunft der Russländischen Föderation als Bundesunion freier Nationalitäten. Gabbasov lebt mit Frau und Kindern nach langer Trennung wiedervereint im Exil in Vilnius, Litauen. Er engagiert sich aktiv an Anti-Kriegs-Konferenzen mit russischen Dissidenten wie Gary Kasparov. http://bashnational.com

Mustafa Mustafa ist ein syrisch-kurdischer Musiker, spielt Saz und hat sich vor einigen Monaten in Berlin niedergelassen. Davor war er 5 Jahre lang in Magdeburg zu Hause. Als Mitglied der .lkj)–Musikgruppe SÊKOŞ reflektiert er mit seinen Klängen die Existenzgeschichte seines Volkes. Seine Saz, die ihn auf seinem Fluchtweg begleitete und seine Einsamkeit linderte, ist auch mit der interkulturellen Geschichte zwischen Ost und West verbunden, denn ihr Echo erzählt von einer Vergangenheit, die bis nach Zentralasien zurückreicht.  https://icatatexorientelux.wordpress.com/2021/01/26/trio-sekos-magdeburg/

Anke Leonhardt, lebt und arbeitet in Berlin und Havelberg als Grafik-Designerin und freie Künstlerin. Nach dem abgeschlossenen Studium an der Fachhochschule des Landes Rheinland-Pfalz, Mainz, im Fach Kommunikationsdesign ist sie von 1991 bis heute als Grafik-Designerin für unterschiedliche Werbeagenturen und Unternehmen als feste und freie Mitarbeiterin in Berlin tätig. Sie arbeitete als Grafik-Designerin in Agenturteams für Kunden wie die KPM Königliche Porzellan-Manufaktur Berlin. Seit 2015 gilt ihre Aufmerksamkeit verstärkt der Gestaltung von Buchpublikationen zu Kunst und Kultur und der Betreuung von Künstler*innen und Kulturinstitutionen. Als freie Künstlerin beschäftigt sie sich mit Fotografie, Malerei und Zeichnung. Seit 2018 lebt sie vor allem in Havelberg.

Anne Buch ist bildende Künstlerin in Salzwedel, engagiert in der Kunstnische e.V., im Kunsthaus Salzwedel, bei den Vereinen „Wagen und Winnen“ e.V. und dem Bürgermeisterhof e.V. sowie als freie Künstlerin Streiterin für mehr künstlerische Perspektiven, indem sie sich für eine Kinder- und Jugendkunstschule für den Altmarkkreis Salzwedel einsetzt.

Hella Popp studiert Kunst in Bozen und ist fokussiert auf Videografie, Fotografie und Formen der darstellenden Kunst. Sie versucht dabei die Realität abzubilden und zu kommentieren. Mit ihren Arbeiten will sie neue Wege erschliessen. Wege, die zu einer Welt führen, die sensibel, gerecht und inklusiv ist. Ihr Ausdruck reicht dabei von subtil bis sehr direkt.

Mieste Hotopp-Riecke ist 1967 in der Hansestadt Gardelegen geboren. Besonders deutsch-tatarische Interkulturgeschichte, das von ihm geleitete Institut für Caucasica-, Tatarica- und Turkestan-Studien sowie seine zweite Muttersprache Plattdeutsch liegen ihm am Herzen. Seit 1984 ist er als Musiksammler, Turkologe und Publizist unterwegs, bis 1989 von Thüringen bis Usbekistan, seit der Wiedervereinigung  Deutschlands vor allem zwischen Kurdistan, der Dobrudscha und Tatarstan. Nach 17 Jahren in Istanbul, Wien, Damaskus, Simferopol und Berlin, Maguster- und Promotionsabschluß  lebt er mit Familie in Magdeburg. Er ist Vizepräsident der Gesellschaft für OSTERUOPA-FÖRDERUNG, Mitglied der Gesellschaft für Turkologie, Osmanistik und Türkeistudien, der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft sowie Projekt-Fellow an der Akademie der Wissenschaften Tatarstans, wo er Mitherausgeber ist von Historical Ethnology. Seine letzte Veröffentlichungen / Herausgeberschaften sind Der Pascha von Magdeburg. Der Orient in Mitteldeutschland. Ost-Nordost/ICATAT, Magdeburg 2019 sowie Auf dem Lande alles dicht (?). hirnkost, Berlin 2020 und ZWEIHEIMISCH. Die Erben des Paschas von Magdeburg hirnkost, Berlin 2022.   www.icatat.de

Maren Ernst, Mag. Art. (Linguistik, Slawistik). Seit 30 Jahren Konzeptentwicklung im Bereich sozialer Innovation und Bildung mit Schwerpunkt Zentralasien. Mit-Gründerin und Leitung von Uplift-Aufwind e.V. (Deutschland-Kirgisistan).

Die UTOPIENALE ist ein Kooperationsprojekt des Institutes für Caucasica-, Tatarica- und Turkestan-Studien (ICATAT), Wagen- und Winnen e.V., dem Bürgermeisterhof e.V. Salzwedel, der .lkj) – Landesvereinigung kulturelle Kinder- und Jugendbildung Sachsen-Anhalt e.V., der OLD SCHOOL ICA Havelberg und weiteren Trägern, gefördert aus Mitteln der Landeszentrale für politische Bildung Sachsen-Anhalt

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UTOPIENALE. We act now!

Zwei Dutzend Aktive aus Kultur und Wissenschaft diskutieren Utopien für eine gemeinsame Zukunft von Teilhabe, Bildung, Kunst und Kultur. Internationale Expert*innen u.a. aus Japan, den Niederlanden, Österreich, Kirgisistan, Dänemark, Baschkortostan, Syrien und Deutschland stellen Praxisbeispiele vor gerahmt von Kunstausstellung, Filmen und Musik.

Wie möchten wir morgen leben? Wie ist angesichts globaler Krisen eine Utopie von einer lebenswerten Welt schon heute umsetzbar? Und wie spiegelt sich dies in Kunst und (Jugend)-Kulturen? In der Hansestadt Havelberg findet dazu erstmals die diesjährige Utopienale statt. Nach der UTOPIENALE der Kinder und Jugendlichen zusammen mit zahlreichen Künstler*innen im Rahmen des Kunstfestivals „Wagen und Winnen“ in und um Salzwedel vor zwei Wochen treffen sich nun Ehrenamtliche aus der Zivilgesellschaft, Jugendliche, Künstler*innen und Expert*innen aus der Wissenschaft, um ihre Formen von Utopie in Theorie und Praxis vorzustellen. Es geht um die Zukunft von Teilhabe, Inklusion, Kunst und Kultur als nachhaltige Haltefaktoren in ländlichen Räumen. Hierbei spielen Nachhaltigkeit im Allgemeinen und ein neues Verständnis von Bildung, Arbeit, Gesundheit und Freizeitgesellschaft eine entscheidende Rolle. Ziel ist es, Lebensentwürfe und ihre zugrunde liegenden Utopien vorzustellen und zu diskutieren.

Generationsübergreifend sind Utopist*innen aller Altersgruppen und Interessierte an Zukunft und Austausch eingeladen, gemeinsam zu denken, zu reden und sich und ihre Utopie vor und auszustellen. Dies geschieht einerseits durch die Ausstellung künstlerischer Arbeiten, Diskussionen und Live-Interviews, Referaten und Praxisbeispielen während des zweitägigen Kongresses.

Der Kongress versteht Utopie methodisch als etwas, was Menschen sofort angehen und schrittweise realisieren können.  Gesellschaftliche Transformation wird immer durch Menschen selbst, für sich und mit und für andere umgesetzt. Schritt für Schritt und Stück für Stück. Themenfelder sind dabei auch die Klimakrise, der Angriffskrieg Russlands, Menschenrechte und Kapitalismuskrise im Spiegel von Kunst und Kultur und was dies alles für Jugendbeteiligung und Zivilgesellschaft in ländlichen Räumen bedeutet, regional und international, rational-theoretisch und künstlerisch-emotional.

Referent*innen: Kristian von Hornsleth (Kopenhagen / London), Susann Seifert (Altenburg), Takwe Kaenders (Landesverband Kunsthandwerk MV e.V.), Hofstetter Kurt & Barbara Doser (Österreich), Azby Brown (Japan, www.safecast.org), Cathleen Hoffmann (Salzwedel), Wolf Guenter Thiel (Havelberg), Emu Felicitas Osterman-Miyashita (CitizenScience.Asia. / Safecast), Maren Ernst (Uplift-Aufwind, Kirgisistan), Zulya Kamalova (Australien), Karsten Wittke (Baruth), Anne Buch (Salzwedel), Heidulf Gerngross (Österreich), Ruslan S. Gabbasov (Litauen/Baschkortostan), Martijn Schuppers (Niederlande), Dr. Mieste Hotopp-Riecke & Ammar Awaniy (Magdeburg), Chrissi Nierle & Stefan Kamlah (Ritze).

Hier PRESSEMITTEILING_UTOPIENALE zum download.

Utopien. Ein Blick in die Zukunft. Foto: Anke Leonhardt, OLD SCHOOL ICA, Havelberg 2019
Wie wollen wir morgen leben? Utopien in Architektur, Ökologie, kultureller Bildung und Kunst für Nachhaltigkeit und eine friedliche klimafreundliche Zukunft: Die UTOPIENALE 2022. Foto: icatat (v.l.n.r. Ammar Awaniy, Dr. Mieste Hotopp-Riecke)
20.04.22; Kampagnenbild „Wagen & Winnen Kunstfestival“ zur Utopienale 2022. Kuenstler des Festivals Wagen und Winnen zeichnen den Schriftzug UTOPIENALE in den abendlichen Buergermeisterhof in Salzwedel. Nutzung durch und fuer Wagen + Winnen honorarfrei. [Foto / Copyright: Andreas Schoelzel, http://www.schoelzel.net; Mail: post@schoelzel.net]
Expert*innen, Multiplikator*innen, Referent*innen aus Japan, Dänemark, Österreich und Deutschland am Vorabend von Modul II der UTOPIENALE 2022.
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Neues ICATAT-Buch und .lkj)-Projektmodule im Rahmen des Deutschen Orientalistentages (DOT) vorgestellt

Erstmals wurde der DOT 1921 von der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft (DMG) in Leipzig veranstaltet. Die DMG ist die älteste wissenschaftliche Vereinigung deutscher Orientalist*innen mit der ältesten Orient-Bibliothek Deutschlands in Halle an der Saale. Über 1200 Akademiker*innen und Studierende treffen sich derzeit an der Freien Universität Berlin auf dutzenden Fachveranstaltungen und Panels.

Thematisiert wurde eine große Bandbreite von Theorien, Praxisprojekten und Forschungsergebnissen. Auf dem internationalen Panel des ICATAT „Transcultural Crossroads: Potentials, Reflections, Innovations“ sowie im DOT-Rahmenprogramm auf einer Buchpräsentation wurde die „Methode Pascha“ als interdisziplinäre Innovation aus Sachsen-Anhalt vorgestellt. In den letzten 11 Jahren wurden nach dieser Methode transkultureller Bildung dutzende Kinder- und Jugendworkshops der .lkj) / Landesvereinigung kulturelle Kinder und Jugendbildung Sachsen-Anhalt durchgeführt. Hunderte Schüler*innen zwischen Salzwedel, Magdeburg, Havelberg und Halle beteiligten sich u.a. an Theater-, Kalligrafie-, GeoCaching- und Graffiti-Workshops von .lkj) und ICATAT. Den theoretischen Überbau als auch neue Forschungsergebnisse, Kunstwerke und literarische Texte fasst nun das ICATAT-Buch „ZWEIHEIMISCH. Die Erben des Paschas von Magdeburg“ zusammen. Ammar Awaniy und Dr. Mieste Hotopp-Riecke präsentierten .lkj)-Praxis-Projekte wie die .lkj)-Studienreisen nach Tatarstan, Galizien, nach Charkiw und Kiew, diverse Theater-, Foto- und Kreativwerkstätten sowie zusammen mit Co-Autor*innen aus Österreich und Tatarstan die all diesen Tätigkeiten zugrunde liegenden Forschungen aus Islamwissenschaft, Turkologie, Literatur- und Geschichtswissenschaft. 🤓 Wir danken dem DOT-Orga-Team, den drei Dutzend Co-Autor*innen sowie unseren Panelist*innen Marlen Schachinger, Marat Gibatdinov, Stephan Theilig, Ildar Kharissov, Iskander Gilyazov und Hüseyin Çiçek und unserem Verleger Klaus Farin. Das Buch ist bestellbar in jeder Buchhandlung und im Hirnkost-Shop. https://shop.hirnkost.de/…/zweiheimisch-die-erben-des…/🙃

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Transcultural Crossroads: Potentials, Reflections, Innovations

Am 14. September 2022 wird im Rahmen des 34. Deutschen Orientalistentages in Verbindung mit dem 28. DAVO-Kongress an der Freien universität Berlin unser Panel „Transcultural Crossroads: Potentials, Reflections, Innovations“ stattfinden. Vorgelagert ist diesem Panel eine öffentliche Buchpremiere von „ZWEIHEIMISCH. Die Erben des Paschas von Magdeburg“ im gleichen Raum am Vortag, dem 13.9.2022, 17.30-18.30 in Berlin-Dahlem, Freie Universität Berlin, Raum „Istanbul“ (K23/21).

Anwesend sein werden die Herausgeber und Autoren Dr. Mieste Hotopp-Riecke und Dr. Stephan Theilig, die Co-Autoren Dr. Hüseyin Çiçek, Dr. Marat Gibatdinov, Ammar Awaniy, Eberhard Seidel sowie der Verleger Klaus Farin.